Being a SIEM Specialist in the Netherlands
27 Oktober 2020
Diversität ist Kreativität
Gülsen Sahin war fasziniert von den unendlichen Möglichkeiten der IT, als sie entdeckte, wie diese im Labor eingesetzt wird. Von da an entschied sie sich für eine andere berufliche Laufbahn und wurde Cybersicherheitsspezialistin bei Orange Cyberdefense.
Wie bist du zur IT gekommen?
Ich habe ein Laborstudium absolviert und während meiner Praktika entdeckt, wie groß die Rolle von Automatisierung und IT im Labor bereits war. Manuelle Analysen wurden automatisiert, und Datenanalysen wurden durch Programmierung durchgeführt. Das hat mich neugierig gemacht. Dann lernte ich einen Bioinformatiker kennen, also jemanden, der die Informatik nutzt, um biologische und genetische Probleme zu lösen. Was ich im Labor gemacht habe, hat er im Grunde genommen hinter dem Computer gemacht. Mir gefiel die Kombination aus Wissenschaft und Informatik, weshalb ich anfing, Bioinformatik zu studieren. Ich mochte es sehr, programmieren zu können, aber ich vermisste die wirtschaftliche Seite der IT. Deshalb habe ich dann Wirtschaftsinformatik & Management studiert. Mit diesem Schritt habe ich meinen Laborhintergrund hinter mir gelassen. Auch, weil ich, nachdem ich die Automatisierung verstanden hatte, merkte, dass ich im Labor ersetzbar werden könnte.
Hast du während deines Studiums viele andere Frauen zu Gesicht bekommen?
Es waren in der Veranstaltung “Bioinformatik” etwas mehr Frauen als ich erwartet hatte. In der Veranstaltung Wirtschaftsinformatik & Management war ich dagegen fast allein. Es ging weniger um Hardcore-Programmierung, denn die Ausbildung konzentriert sich mehr auf die “Brücke” zwischen Wirtschaft und IT und erfordert mehr soziale und kommunikative Fähigkeiten, das war schon auffällig.
Was machst du jetzt?
Neben meinem Studium habe ich auch im Vertrieb und in der IT-Personalvermittlung gearbeitet. Ich habe meinen Abschluss in Cybersicherheit gemacht und wollte meinen kaufmännischen Hintergrund mit Wirtschaft und Cybersicherheit kombinieren. Ich bin ehrgeizig; persönliche Entwicklung und Wachstum sind für mich sehr wichtig. Das, was ich anstrebe, ist in meinem unmittelbaren Umfeld gut bekannt, und so habe ich von Orange Cyberdefense erfahren. Nach meinem Studienabschluss habe ich sofort Kontakt aufgenommen. Es passte perfekt zu meinen Ambitionen, und wir haben uns sofort verstanden. Als Associate Solutions Architect übersetze ich die Geschäftsziele und Herausforderungen von Unternehmen in eine funktionale und technische Sicherheitsarchitektur.
Welche Ziele hast du für die Zukunft?
Ich lerne hier eine Menge. Ich konzentriere mich jetzt hauptsächlich darauf, ein guter Solutions Architect zu werden, aber auch ein Experte in verschiedenen Bereichen der Cybersicherheit. Ich möchte in dieser Rolle wachsen und mich schließlich zum Enterprise Architect und dann zum Lead entwickeln. Innerhalb von Orange Cyberdefense gibt es für mich einen guten Wachstumspfad.
Begegnest du am Arbeitsplatz mehr Frauen als während deines Studiums?
Die Vielfalt innerhalb von Orange Cyberdefense ist sehr präsent. Nicht nur in Bezug auf das Geschlecht, sondern auch auf die verschiedenen Kulturen und Sprachen. Ich denke, das ist ein großer Mehrwert für ein Unternehmen, aber auch für Ihre persönliche Entwicklung. Diversität ist Kreativität. Wo unterschiedliche Hintergründe und Erfahrungen zusammenkommen, findet Innovation statt. Ich erlebe Vielfalt als einen Erfolgsfaktor eines IT-Unternehmens.
Was möchtest du den Frauen in der IT-Branche mit auf den Weg geben?
Die IT-Branche ist sehr breit und vielfältig und bietet viele Möglichkeiten. Man muss genau herausfinden, was man erreichen will und was einem Freude macht. Probieren Sie verschiedene Kurse aus, tauschen Sie sich mit Fachleuten aus verschiedenen IT-Bereichen aus, und seien Sie sich bewusst, dass neben dem technischen Wissen – das Sie erlernen können, wenn Sie es nicht schon haben – auch Geschäfts- und Managementfähigkeiten sehr wichtig sind. Die IT hat viel mehr zu bieten als nur eingefleischte Programmierer.
Dieser Artikel wurde zuerst auf der Website von Dutch Women in Tech veröffentlicht.
